Historisches Zentrum von Herve

Die aus dem 17. Jahrhundert stammende Herver Kirche, die 2010 bemerkenswert restauriert wurde, ist der Jungfrau Maria und Johannes dem Täufer geweiht. Der Glockenturm, ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert, ist sehr hoch, weil der Turm so groß war, dass ein kleinerer Turm unansehnlich gewesen wäre.

Das 1846 erbaute Rathaus wurde von den Deutschen niedergebrannt und 1929 wiederaufgebaut. Die beiden Metopen zeigen zwei Wappen: eines mit dem Herver Wappen, das andere mit den Werkzeugen des Gerbers und des Schuhmachers (zwei alte und wichtige Herver Gewerbe).

Das königliche Kollegium College Marie-Thérèse wurde 1777 gegründet. Danach wurde es von österreichischen Truppen besetzt. Die Schule wurde nacheinander als Stall, Krankenhaus, Primarschule und schließlich als Sitz der Verwaltung und der Gendarmerie genutzt. Die Einwohner von Herve wollten jedoch, dass das Kollegium zurückkehrt. Während einer Kohlekrise beauftragte der Pfarrer Lys die arbeitslosen Bergleute damit, den Felsen in Richtung Battice zu durchbohren und dort Trinkwasser zu finden. Diese entdeckte Quelle wurde in 6 Teile geteilt, was ihr den Namen "Die sechs Brunnen" einbrachte.

Zu Ehren des belgischen Königs (1909-1934) wurde der Albert-I.-Platz kürzlich restauriert. Von 1857 bis 1897 diente er als Friedhof, von dem seit 1918 die letzten Spuren verschwunden sind.

"Lu vî bon Dju" ist bekannt als das "Berühmte Haus des Ewigen Vaters". Die seltsame Figur, die in die Fassade eingelassen ist, ist eines der schönsten folkloristischen Stücke von Herve. Seit dem 12. Dezember 1981 steht sie unter Denkmalschutz.

Das im alten Bahnhof von Herve untergebrachte Fremdenverkehrsamt empfängt die Besucher und versorgt sie mit den für die Entdeckung des Herver Plateaus erforderlichen Informationen und touristischen Unterlagen. Sie finden dort: Wanderkarten für die Region, historische Bücher, einen Fahrradverleih usw. Und für Naschkatzen gibt es sogar einen "Raum der Köstlichkeiten und Entdeckungen" mit einer Verkaufsstelle für lokale Produkte.